Name des Begriffes: „Literární noviny“
Beschreibungen des Begriffes:

„Literární noviny“

Gesellschaftskulturelles Wochenblatt und Verbandszeitschrift der tschechoslowakischen Schriftsteller, erschien 1952–67. Bis 1955 hielt sich „Literární noviny“ (Literaturzeitung) an die Leitlinien des sozialistischen Realismus. Die Affären um Milan Jungmann und Antonín J. Liehm trugen dazu bei, dass die Zeitschrift für ein Umdenken in der tschechischen Literaturszene eintrat. 1964–66 erreichte sie ihre größte Popularität. Chefredakteur Jungmann lud Anhänger des Reformkurses wie etwa Milan Kundera und Ludvík Vaculík sowie Oppositionelle wie Jiří Gruša und Václav Havel zu Gastbeiträgen ein. 1967 entzog das Kulturministerium dem Schriftstellerverband die Genehmigung zum Druck der Zeitschrift. Unter dem günstigen politischen Klima des Prager Frühlings wurde die Zeitschrift 1968 mit dem Namen „Literární listy“ (Literarische Blätter) erneut verlegt; sie erschien bis August 1968. Danach erhielt sie den Titel „Listy“ (Blätter). Seit 1989 erscheint sie wieder unter ihrem ursprünglichen Namen.

Zurück