Einer von zahlreichen oppositionellen Aufrufen des Jahres 1968 in der Sowjetunion. Der Text vom 24. Februar 1968 fand im Samisdat große Verbreitung, eine Kopie wurde an das ZK der KPdSU gesandt. Nach dem *Appell an die Weltöffentlichkeit (K mirovoj obščestvennosti) war der Brief der zweite Appell, der an internationale und in diesem Fall auch kommunistische Institutionen adressiert wurde, und gleichzeitig die erste gemeinsame, öffentliche Erklärung der Moskauer Menschenrechtler.
Unterschrieben wurde der Appell von elf Intellektuellen aus Moskau: Alexei Kosterin, Larissa Bogoras, Pjotr Jakir, Boris Schragin, Pawel Litwinow, Wiktor Krassin, Anatoli Lewitin-Krasnow, Juli Kim, Juri Glasow, Pjotr Grigorenko sowie der Ärztin Sampira Asanowa aus Usbekistan und einem Mitglied der krimtatarischen Bewegung. Die Unterzeichner beabsichtigten, die Aufmerksamkeit der kommunistischen Weltbewegung auf die eklatanten Rechtsverletzungen in der Sowjetunion im Rahmen der aktuellen politischen Prozesse zu lenken sowie auf die Repressionen gegen protestierende Gruppierungen und die unmenschlichen Bedingungen, unter denen politische Häftlinge in der UdSSR festgehalten wurden, hinzuweisen. Besondere Erwähnung fand die Diskriminierung kleinerer Völker wie etwa die der Krimtataren.