Nichtangriffspakt zwischen der Sowjetunion und Nazi-Deutschland vom 23. August 1939, der in Moskau von den Außenministern Wjatscheslaw Molotow und Joachim von Ribbentrop unterzeichnet wurde. Der Vertrag war auf zehn Jahre befristet und sah eine Verlängerung um weitere fünf Jahre vor. In einem geheimen Zusatzprotokoll nahmen die Vertragspartner eine Aufteilung Europas in Einflusssphären vor. Zur sowjetischen Einflusssphäre wurden Finnland, Lettland, Estland, der östliche Teil Polens und ein Teil Rumäniens (Bessarabien) und zur deutschen Einflusssphäre der westliche Teil Polens und Litauen gerechnet. In Übereinstimmung mit dem neuen Vertrag zwischen Deutschland und der UdSSR „Über Freundschaft und Grenzen“, der am 28. September 1939 unterzeichnet wurde, ging Litauen in die sowjetische Einflusssphäre über.
Der Vertrag erlaubte es Deutschland, Polen zu überfallen und damit den Zweiten Weltkrieg zu beginnen. Die Sowjetunion erlangte die Möglichkeit, die baltischen Staaten, Ostpolen und Bessarabien zu besetzen.
Weiterführende Informationen sind auf der Webseite der Bundesstiftung Aufarbeitung im Online-Dossier Hitler-Stalin-Pakt zusammengetragen. Dort auch Der Hitler-Stalin-Pakt: Dr. Christoph von Marschall im Gespräch mit Prof. Dr. Claudia Weber.