Die Goma-Bewegung (Mișcarea lui Goma) entstand in Rumänien als Kreis von Personen, die den Schriftsteller Paul Goma unterstützten. Goma konnte in den 70er Jahren nur im Westen publizieren, in Rumänien durften seine Werke nicht erscheinen. Im Januar 1977 wandte er sich in einem Brief an den tschechoslowakischen Schriftsteller Pavel Kohout. In diesem Brief, dessen Wortlaut von Radio Freies Europa verbreitet wurde, brachte er seine Unterstützung für die Charta 77 in der Tschechoslowakei zum Ausdruck. Einige Tage später wandte er sich in einem Brief an Parteichef Nicolae Ceaușescu, in dem er diesem vorschlug, das tschechoslowakische Dokument ebenfalls zu unterzeichnen. Goma wurde damals zum Vorbild für viele Menschen, die ebenfalls aktiv werden wollten. Ergebnis der gemeinsamen Bemühungen war ein weiterer Brief, diesmal an die Teilnehmer der Belgrader KSZE-Folgekonferenz. In diesem Schreiben wurde die Verletzung der Menschenrechte in Rumänien angeprangert. Ihn unterschrieben unter anderen Gomas Ehefrau Ana Maria Năvodaru, die Maler Carmen und Sergiu Manoliu und die Musiker Emilia und Erwin Gesswein. Ceaușescu verurteilte die Initiative aufs Schärfste.
Im Februar 1977 legten die Behörden den Unterzeichnern die sofortige Ausreise aus Rumänien nahe, Miliz- und Securitate-Kräfte umstellten Gomas Wohnung. Trotzdem solidarisierten sich immer mehr Menschen mit dem Schriftsteller, insgesamt hatte er ungefähr 200 Unterstützer (später stellte sich heraus, dass ein Teil von ihnen lediglich die Ausreise aus Rumänien anstrebte; das Gerücht hatte sich nämlich verbreitet, dass alle Unterstützer Gomas von den Behörden einen Pass erhalten würden). Ende März 1977 gab Goma dem französischen Fernsehen ein Interview und wurde unmittelbar darauf am 1. April 1977 verhaftet. Nachdem sich im Westen viele Menschen für ihn eingesetzt hatten, kam er am 6. Mai 1977 aus der Haft frei und konnte Rumänien am 20. November 1977 verlassen.