Als Tschetniks wurden umgangssprachlich jene Partisanenverbände bezeichnet, die sich während des Zweiten Weltkriegs mehr oder weniger unter Kontrolle der von Draža Mihailović befehligten und der jugoslawischen Exilregierung unterstehenden Königlichen Jugoslawischen Armee befanden. Nach der Invasion der deutschen Wehrmacht und verbündeter Truppen in Jugoslawien im April 1941 und der nachfolgenden Besetzung des Landes sammelte Mihailović die versprengten Truppenteile der regulären jugoslawischen Armee um sich und begann im zentralserbischen Ravna-Gora-Gebirge mit der Formierung von Partisanenverbänden. Diese Verbände zählten, je nach Schätzung, zwischen 30.000 und 50.000 Kämpfer. Im Rücken der deutschen Truppen verübten sie Sabotageakte und hatten bis 1943 die uneingeschränkte Unterstützung der Alliierten. 1942 kürte die Zeitschrift „Time“ Mihailović als Symbol des Widerstands gegen Hitlers Truppen im besetzten Europa sogar zum „Mann des Jahres“. Angesichts der eskalierenden Vergeltungsmaßnahmen der Deutschen an der Zivilbevölkerung nach Tschetnik-Aktionen, des zunehmenden Ustascha-Terrors gegen Serben in Kroatien und Bosnien und des Machtzuwachs der kommunistischen Tito-Partisanen setzte Mihailović neue Prioritäten: Er bekämpfte fortan vor allem die Ustascha und die Kommunisten, wobei er zuweilen auch mit lokalen italienischen und deutschen Befehlshabern zusammenarbeitete. Den Vergeltungsmaßnahmen der Tschetnik-Milizen für Ustascha-Verbrechen fielen viele nicht-serbische Zivilisten zum Opfer, vor allem in Bosnien (darunter 1943 die Ermordung Tausender Bosniaken in Foča). Unter dem Druck der UdSSR gingen die Alliierten im Rahmen ihrer Pläne zur Landung auf dem Balkan im Jahre 1943 dazu über, ihre Unterstützung für die Tschetniks und die Tito-Partisanen davon abhängig zu machen, in welchem Umfang diese sich im Kampf gegen die Deutschen und Italiener engagierten. Praktisch hatte das zur Folge, dass die Unterstützung der Alliierten für die Mihailović-Truppen eingestellt wurde. Kraft einer im August 1944 getroffenen Übereinkunft zwischen Tito und der Exilregierung unter Ivan Šubašić sollten sich die Tschetniks den Einheiten Titos unterstellen. Mihailović wies das zurück und wurde formal abgesetzt. Die Tschetnik-Verbände wurden von den Tito-Partisanen fortan systematisch verfolgt, bekämpft und und vernichtet. Einem Teil der Mihailović-Truppen gelang es, sich nach Norden durchzuschlagen und sich den Alliierten zu ergeben. Für viele endete dieser Weg jedoch tragisch, denn die Briten entschieden im Mai 1945, sie nach Jugoslawien zurückzuschicken, und damit den den Tito-Partisanen auszuliefern, die erbittert gegen die einstigen Gegner vorgingen und die meisten von ihnen ermordeten (Bleiburg). Mihailović selbst wurde im März 1946 gefasst und in einem Schauprozess wegen Landesverrats zum Tode verurteilt und erschossen. Die letzte versprengte Tschetnik-Einheit wurde 1957 im montenegrinisch-herzegowinischen Grenzgebiet zerschlagen. Überlebende Tschetniks bildeten fortan einen wesentlichen Teil der antikommunistischen serbischen Exilkreise in Deutschland, Australien und den USA.
Trotz aller Unterschiede wurden Tschetniks und Ustascha in der kommunistischen Propaganda ähnlich dargestellt. Wegen ihrer Kollaboration mit den Achsenmächten und ihrer massenhaften Verbrechen gegen die Zivilbevölkerung galten sie als Verkörperung des Bösen und des Nationalismus. Die allmähliche Rehabilitierung der Tschetniks in den 80er Jahren war Ausdruck der schwindenden Macht der Kommunisten und der wachsenden Bedeutung nationaler Sichtweisen unter den serbischen Eliten.
Als 2004 das serbische Parlament die Veteranenprivilegien der Tschetniks und der Tito-Partisanen auf eine Stufe stellte, rief das nicht nur Proteste in Kroatien hervor, sondern auch bei einstigen Partisanen und nicht zuletzt bei serbischen Menschenrechtsaktivisten. Ein wichtiger Grund war zweifellos, dass die Tradition und Ideologie der Tschetniks (die sich ein ethnisch reines Groß-Serbien einschließlich der kroatischen Krajina und Teile Bosniens auf die Fahnen geschrieben hatten) immer wieder auch Bezugspunkte für die nach 1991 in den Kriegen gegen Bosnien und Kroatien kämpfenden serbischen Verbände darstellten, von denen sich später einige ihrer Anführer wegen Völkermord, Verbrechen gegen die Menschlichkeit und Kriegsverbrechen vor dem Internationalen Strafgerichtshof in Den Haag verantworten mussten.