Ungarische Untergrund-Zeitschrift, gegründet 1980 von György Petri, Bálint Nagy, Sándor Szilágyi, János Kis, Ferenc Kőszeg, Miklós Haraszti und Gábor Iványi. Zur Redaktion stießen dann später auch Ottilia Solt und Gábor Havas. Der Name der Zeitschrift bedeutet „Besuchszeit“ (wörtlich: der Sprecher, aber auch „Sprechzeit“, das heißt die Zeit, die einem Häftling im Gefängnis zur Verfügung steht, um mit seiner Familie zu sprechen). Die erste Beszélő-Nummer erschien im Oktober 1981.
Das Beszélő-Umfeld bildete von Anfang an ein äußerst aktives Zentrum der demokratischen Opposition. Im Frühjahr 1987 verfassten die Mitarbeiter der Zeitschrift ein politisches Programm, das im Juni desselben Jahres als Sonderheft mit dem Titel Gesellschaftsvertrag (Társadalmi Szersződés) herausgegeben wurde. Die Einleitung zu diesem Programm schloss mit dem Satz: „Kádár muss abtreten.“ 1988 erschien in der Zeitschrift eine Erklärung des Provisorischen Rates des „Netzes Freier Initiativen“ mit dem Titel „Es gibt einen Ausweg“. In dem Text wurden die aktuelle politisch-soziale Lage sowie zukünftige Schritte besprochen.