Name des Begriffes: Fidesz
Beschreibungen des Begriffes:

Fidesz

Ungarische politische Partei, die ihren Ursprung in den studentischen Kollegs der rechts- und sozialwissenschaftlichen Fakultäten der Loránd-Eötvös-Universität Budapest hatte (zum Beispiel im István-Bibó-Kolleg). Die von Fidesz (Fiatal Demokraták Szövetsége/Bund Junger Demokraten) durchgeführten Aktionen und ihre deutliche politische Positionierung machten die Partei schnell zu einer der bedeutendsten politischen Kräfte im Land. Die kommunistische Staatsmacht war 1988/89 bereits zu schwach, um ihren Aktivitäten mit einem Verbot noch etwas entgegensetzen zu können. 1989 bildete Fidesz anlässlich des nationalen Referendums eine Koalition mit dem Bund Freier Demokraten (Szabad Demokraták Szövetsége; SZDSZ), und nach der Parlamentswahl von 1990 saßen beide Gruppierungen gemeinsam in der parlamentarischen Opposition. Nach der Parlamentswahl 1988 bildete Fidesz gemeinsam mit dem Ungarischen Demokratischen Forum (Magyar Demokrata Forum; MDF) und der Partei der Kleinlandwirte eine Koalitionsregierung. Seit 1995 nennt sich die Partei „Fidesz – Magyar Polgári Párt“ (Ungarische Bürgerpartei) und ist heute nationalkonservativ-rechtspopulistisch ausgerichtet. Ihr Parteivorsitzender Viktor Orbán war 1998–2002 und seit 2010 ungarischer Ministerpräsident.

Fidesz-Mitglieder gründeten im Jahre 1989 die erste kulturpolitische Zeitschrift „Magyar Narancs“ (Ungarische Apfelsine), die dann 1991 eine unabhängige Zeitschrift der Liberalen wurde.

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