Diese Bezeichnung steht für informelle Treffen verschiedener ungarischer Oppositionsgruppen in den 70er und 80er Jahren. Erwähnung unter den zahlreichen Klubs verdient der „Oktotásügyi Klub“ (Klub für Bildung), dessen Initiatoren Seminare in Budapester Privatwohnungen veranstalteten. Zu einem dieser Treffen waren die Autoren des Bandes „Marx im vierten Jahrzehnt“ (Marx a negyedik évtizedben) eingeladen: János Kis, György Bence und János Kenedi. 1977/78 hielt Miklós Szabó im Rahmen desselben Klubs Vorlesungen zum Schaffen von István Bibó. In den 80er Jahren entstand auf Initiative des Bundes der Kommunistischen Jugend (KISZ) der „Klub Junger Künstler“ (Fiatal Művészek Klubja; FMK). Dieser bildete eine Bühne für unabhängige, alternative Kunstveranstaltungen, für Vernissagen, Konzerte, Happenings, an denen Vertreter der damaligen Avantgarde teilnahmen. Der Klub wurde so zu einem der wichtigsten Treffpunkte für oppositionelle Intellektuelle in der ungarischen Hauptstadt.
Eine neue Ära für die Klubs begann mit der Gründung des Landesrates der Klubs. Im November 1985 hatten 20 Klubmitglieder ein landesweites Klub-Netzwerk gebildet. Ziel war es, die in der Provinz in Regie der Volksfornt tätigen Klubs zu verteidigen. In der Leitung des neuen Landesrates spielten eine wichtige Rolle: der Zirkel 405, der Klub „Rakpart“, der *Petőfi-Kreis (Szentendre) sowie der Klub der Gesellschaftswissenschaften an der Wirtschaftsuniversität Budapest. Die von ihnen veranstalteten Sommerlager, die nicht nur Teilnehmer aus dem ungarischen Klub-Milieu, sondern auch aus den Nachbarländern anzogen, wurden von der Staatsmacht aufmerksam verfolgt.