Ungarische politische Vereinigung, die im November 1988 aus dem „Netz Freier Initiativen“ hervorging, das zuvor von Mitgliedern der demokratischen Opposition zur Koordinierung unabhängiger Tätigkeiten gegründet worden war. Im Juni 1989 wurde aus dem „Bund Freier Demokraten“ (Szabad Demokraták Szövetsége; SZDSZ), der bereits seit März 1989 einer der Organisatoren der Gespräche am Runden Tisch war, eine politische Partei. Im Oktober 1989 verweigerte der SZDSZ seine Unterschrift unter eine Übereinkunft rechtsgerichteter Gruppierungen und ergriff die Initiative zu einem nationalen Referendum. Bei der ersten freien Parlamentswahl im März 1990 wurde der SZDSZ zweitstärkste Kraft und war im ersten frei gewählten Parlament die größte Oppositionspartei. 1994–98 und 2002–08 stellte sie gemeinsam mit der Ungarischen Sozialistischen Partei (MSZP) die Regierungskoalition. Der anschließende Niedergang führte 2010 zum Ausscheiden aus dem ungarischen Parlament und 2013 zur Selbstauflösung. Führende Persönlichkeiten des SZDSZ waren János Kis, Péter Tölgyessy, Iván Pető, Gábor Kuncze, Bálint Magyar, Gábor Demszky und János Kóka.
- Name des Begriffes: Bund Freier Demokraten
- Beschreibungen des Begriffes:
Bund Freier Demokraten
- Synonyme: Bundes Freier Demokraten