In der Wochenzeitung des Sozialistischen Jugendverbandes Sloweniens „Mladina“ beginnt eine Kampagne gegen die Jugoslawische Volksarmee und gegen Verteidigungsminister Branko Mamula. Die Zeitung deckt Korruptionsfälle in der Armee auf und deutet an, dass die Jugoslawische Volksarmee in Slowenien einen Staatsstreich planen könnte.

Verhaftung dreier „Mladina“-Journalisten (Franci Zavri, Janez Janša, David Tasić) und eines mit ihnen kooperierenden Offiziers der Jugoslawische Volksarmee wegen Verrats militärischer Geheimnisse. In Slowenien entsteht eine Bewegung, die sich für die Inhaftierten einsetzt. In ihr sind Dissidenten, unabhängige Künstler und national gesinnte Kommunisten vereint. Das Komitee zur Verteidigung der Menschenrechte formiert sich.

Die vom Komitee zur Verteidigung der Menschenrechte organisierte Protestkundgebung gegen die Inhaftierung der „Mladina“-Journalisten wird zur größten Menschenansammlung in Slowenien seit dem Krieg. Wenige Tage später protestiert der slowenische Kommunistenführer Milan Kučan, dass der Prozess gegen die Journalisten vor dem Militärgericht auf Serbokroatisch abgehalten wird.

Milošević-Anhänger verlangen auf einer Großkundgebung in Novi Sad den Rücktritt der Provinzregierung der Vojvodina. Der Regierungssitz der autonomen Provinz wird mit Joghurt beworfen, wodurch die Bezeichnung „Joghurtrevolution“ entsteht. Provinzregierung und Parteiführung der Vojvodina treten zurück.

In der montenegrinischen Hauptstadt Titograd (heute Podgorica) gelingt es den Machthabern eine „Joghurtrevolution“ (wie im zwei Tage zuvor in Novi Sad) abzuwenden. Erst im Januar 1989 erzwingen weitere Demonstrationen eine neue Führung in Montenegro. Darin gewinnen die Befürworter eines starken Serbiens und einer starken Föderation mit Momir Bulatović an der Spitze die Oberhand.

Die bisherige kommunistische Parteiführung im Kosovo wird ausgetauscht und mit Milošević-Leuten besetzt, was zu Unruhen in der Provinz führt.

An einer Pro-Milošević-Demonstration in Belgrad nehmen einige Hunderttausend Menschen teil. Der Protest richtet sich gegen die jugoslawischen Föderationsorgane.