Drei Tage hintereinander versammeln sich Jugendliche in der Nähe des Brandenburger Tores, um ein Rockkonzert auf der Westseite der Mauer verfolgen zu können. Der Einsatz der Volkspolizei radikalisiert die Jugendlichen, die Losungen wie „Mauer weg!“ skandieren.

Am Olof-Palme-Friedensmarsch, der von Schweden kommend, quer durch die DDR in die Tschechoslowakei führt, nehmen auch unabhängige Gruppen teil. Die dem Anschein nach tolerante Haltung der DDR-Staatsmacht gegenüber der Teilnahme dieser Gruppen soll am Vorabend des Besuchs von SED-Generalsekretär Erich Honecker in der Bundesrepublik die Illusion wecken, die Friedensbewegung in der DDR habe die Möglichkeit, sich zu betätigen.

Gründung der Arbeitsgruppe „Bürgerrechte in der DDR“ in den Räumen der Ost-Berliner Umwelt-Bibliothek. Personen mit einem Ausreiseantrag nutzen zunehmend die Infrastruktur und die Kommunikationskanäle der kirchlichen Opposition, um sich in der Öffentlichkeit Gehör zu verschaffen.

Nächtliche Razzia der Staatssicherheit in den Räumen der Umwelt-Bibliothek in der Ost-Berliner Zionskirche. Die Anwesenden werden verhaftet und die Druckmaschine beschlagnahmt. Anschließend findet aus Protest eine Mahnwache vor der Zionskirche statt. Eine Welle der Solidarität ergreift das ganze Land. Nicht zuletzt die Berichterstattung in den westlichen Massenmedien zwingt die Machthaber zur Freilassung aller Verhafteten – ein erster sichtbarer Erfolg für die Opposition.