Januar
Pressekampagne gegen Alexander Solschenizyn.
Pressekampagne gegen Alexander Solschenizyn.
Verhaftung Alexander Solschenizyns in Moskau. Angeklagt des Staatsverrats, wird ihm die sowjetische Staatsbürgerschaft entzogen und er des Landes verwiesen.
Der Moskauer Appell wird verabschiedet, verfasst von zehn prominenten Dissidenten: Michail Agurski, Larissa Bogoras, Jelena Bonner, Pawel Litwinow, Wladimir Maximow, Anatoli Martschenko, Juri Orlow, Andrei Sacharow, Boris Schragin und Pater Sergei Scheludkow. Darin wird die Offenlegung von Dokumenten über den stalinistischen Terror, die Publikation des „Archipel Gulag“ in der UdSSR, die Möglichkeit für Alexander Solschenizyn, in seiner Heimat zu arbeiten sowie die Schaffung eines internationalen Strafgerichtshofes zur Untersuchung der Verbrechen des Sowjetstaates gefordert.
In Georgien organisiert Swiad Gamsachurdia mit Unterstützung von Merab Kostawa im Untergrund den Druck von Alexander Solschenizyns „Archipel Gulag“ und den anschließenden Transport der Auflage nach Moskau.
Alexander Solschenizyn übernimmt die Schirmherrschaft über den neu gegründeten Hilfsfonds für politische Häftlinge und ihre Familien, zu dessen Treuhänder Alexander Ginsburg berufen wird.
Die „Chronik der laufenden Ereignisse“ wird wieder herausgegeben. Zeitgleich erscheinen die Nummern 28, 29 und 30. Am 18. Mai erscheint Nummer 31.
Im Moskauer Stadtteil Belajewo walzt die Staatsmacht mit Hilfe von Bulldozern eine Open-Air-Ausstellung nonkonformistischer Maler nieder. Nach Protesten der internationalen Öffentlichkeit wird das restriktive Vorgehen gegen avantgardistische Künstler etwas abgemildert.
Begehung des Tags des politischen Häftlings als gemeinsame Aktion der politischen Gefangenen in den mordwinischen Lagern, den Permer Lagern und des Wladimir-Gefängnisses.
In Paris erscheint eine Aufsatzsammlung mit dem Titel „Stimmen aus dem Untergrund“ als Manifest der orthodox-nationalen Strömung innerhalb der russischen Oppositionsbewegung. Zu den Initiatoren und wichtigsten Autoren des Bandes gehören Alexander Solschenizyn und Igor Schafarewitsch.