Auf dem Plenum des ZK des Bundes der Kommunisten Jugoslawiens (BdKJ) treten in der Partei bereits seit Ende der 50er Jahre schwelende Nationalitätenkonflikte offen zutage. Auf der einen Seite stehen die Anhänger von Aleksandar Ranković mit ihrer Kritik am Separatismus der slowenischen und kroatischen Vertreter, der sich Ranković zufolge darin zeige, dass sie in ihrem Denken den Interessen der Teilrepubliken verhaftet seien. Auf der anderen Seite stehen die Unterstützer von Edvard Kardelj und Vladimir Bakarić, die eine Weiterentwicklung der Selbstverwaltung fordern und sich gegen die zentralistischen Ideen Rankovićs aussprechen.