Mazedonien verabschiedet eine Erklärung über die Souveränität des Landes und über das Recht zum Austritt aus der Sozialistischen Föderativen Republik Jugoslawien (SFRJ).

Das Parlament Mazedoniens wählt den Postkommunisten Kiro Gligorov zum Präsidenten der Republik.

Der kroatische Sabor leitet das formale Verfahren zum Austritt aus der Sozialistischen Föderativen Republik Jugoslawien (SFRJ) ein.

Die Führung des Serbischen Autonomiebezirks Krajina erklärt die Abspaltung des Gebietes vom Rest Kroatiens und seinen Verbleib im jugoslawischen Staatsverband.

Die bosnische Partei der demokratischen Aktion (SDA) gründet die Patriotische Liga, bestehend aus muslimischen Offizieren der Jugoslawischen Volksarmee.

Von der Serbischen Erneuerungsbewegung (SPO) organisierte Großdemonstrationen in Belgrad fordern den Zugang der Opposition zum Fernsehen. Auf den Straßen erscheinen Truppen des Militärs, die Demonstranten treten den Rückzug an.

Die Krajina-Serben verkünden den Anschluss an Serbien.

In der Gegend von Vukovar kommt es zu ersten Auseinandersetzungen. Kroatien mobilisiert seine Reservisten und die Territorialverteidigung.

Die Vertreter Serbiens und der drei anderen von Milošević-Anhängern dominierten Republiken und Provinzen blockieren die laut Rotationsprinzip anstehende Übernahme des Präsidentenamtes der Sozialistischen Föderativen Republik Jugoslawien (SFRJ) durch einen Vertreter Kroatiens.

93,2 Prozent der Kroaten stimmen in einem Referendum für die Unabhängigkeit des Landes. Die kroatischen Serben boykottieren die Abstimmung.

Slowenien und Kroatien einigen sich auf die zeitgleiche Verkündigung ihrer Unabhängigkeit. Der US-amerikanische Außenminister unternimmt eine letzte Rettungsmission und spricht sich in Belgrad gegen den Zerfall Jugoslawiens aus, ebenso wie (mit Ausnahme Deutschlands) die Europäische Gemeinschaft.

Kroatien und Slowenien erklären ihre Unabhängigkeit.

Die Jugoslawische Volksarmee greift Slowenien an. Damit beginnt der „10-Tage-Krieg“. Erste Kämpfe an den kroatischen Grenzen.

Kroatien und Slowenien verkünden, den Vollzug der Unabhängigkeitserklärungen für drei Monate auszusetzen. Die jugoslawische Armee unterbricht daraufhin die Kampfhandlungen.

95 Prozent der Mazedonier sprechen sich für die Unabhängigkeit ihres Landes aus. Die serbische und die albanische Minderheit boykottieren die Abstimmung.

Mazedonien (heute Nordmazedonien) erklärt seine Unabhängigkeit.

Die Unabhängigkeitserklärungen Sloweniens und Kroatiens treten in Kraft.

Die bosnischen Serben stimmen in einem Referendum für die Schaffung einer unabhängigen Serbischen Republik.

Die bosnischen Kroaten verkünden die Gründung der Kroatischen Gemeinschaft im Save-Tal und Zentralbosnien.

Die muslimischen und die kroatischen Abgeordneten des Parlaments Bosnien-Herzegowinas nehmen einen Beschluss über die Souveränität der Republik an.

Das Parlament Mazedoniens beschließt eine neue Verfassung.

Nach mehrwöchiger Belagerung durch die jugoslawische Armee und paramilitärische serbische Einheiten fällt Vukovar. In den jetzt von Serben besetzten Gebieten beginnen ethnische Säuberungen.

Deutschland erkennt als erstes Land der Europäischen Gemeinschaft die Unabhängigkeit Kroatiens und Sloweniens an.

In Bosnien wird die Republika Srpska ausgerufen.