Die Danziger Gymnasiasten Grzegorz Grzelak, Aleksander Hall und Arkadiusz Rybicki sowie deren Freunde, die bereits zuvor antikommunistische Losungen an Häuserwände gemalt und Flugblätter hergestellt hatten, bilden sich in Kursen beim Studentenpfarrer Ludwik Wiśniewski weiter und entwickeln dabei eigene politische Interessen.

Ausbruch eines Streiks in der Stettiner Adolf-Warski-Werft. An der Spitze des Streikkomitees steht Edmund Bałuka. Anlass des Ausstands ist eine Falschinformation in der Presse, wonach die Werftarbeiter höhere Produktionsverpflichtungen übernommen hätten. Am 24. Januar besuchen der neue Parteichef Edward Gierek und Premierminister Piotr Jaroszewicz die Streikenden. Nach Verhandlungen, die eine ganze Nacht dauern, und der Zusicherung seitens der Staatsführung, Neuwahlen der Gewerkschaftsgremien auf der Werft durchführen zu lassen, beenden die Arbeiter den Streik.

In Łódź ruht die Arbeit in der Baumwollfabrik „Julian Marchlewski“. Einen paar Tage später streiken bereits 32 Fabriken in der Stadt. Am 15. Februar nimmt die Regierung die im Dezember in Kraft getretenen Preiserhöhungen zurück.

Leszek Kołakowski publiziert in der Pariser Exilzeitschrift „Kultura“ den Aufsatz „Thesen über die Hoffnung und die Hoffnungslosigkeit“ (Tezy o nadziei i beznadziejności). Damit stößt er eine Diskussion, die viele Jahre andauern wird, sowie die Formulierung eines Oppositionsprogramms an. Oppositionelles Handeln, so schreibt er, erzwinge eine Evolution des kommunistischen Systems hin zu Pluralismus und Demokratie.

Verkündung der Urteile gegen die führenden Vertreter von Ruch. Andrzej Czuma und Stefan Niesiołowski waren der Vorbereitung eines Umsturzversuchs unter Anwendung von Gewalt und der Verwicklung in Raub- und Eigentumsdelikte angeklagt und werden zu jeweils sieben Jahren Gefängnis verurteilt. Benedykt Czuma erhält sechs Jahre, Marian Gołębiewski und Bolesław Stolarz jeweils viereinhalb Jahre und Emil Morgiewicz vier Jahre Gefängnis. Alle können das Gefängnis bereits 1974, dank des Einsatzes verschiedener oppositioneller und kirchlicher Kreise, wieder verlassen.

Eine Gruppe von Intellektuellen (Andrzej Grzegorczyk, Stanisław Herbst, Edward Lipiński, Leon Manteuffel, Maria Ossowska, Włodzimierz Zonn) wendet sich in einem Brief an Parteichef Edward Gierek, in dem sie gegen die Rolle der Justiz im Repressionssystem protestieren.