Auf einer Sitzung der Abteilung Agitation und Propaganda des Zentralkomitees stellt Leonte Răutu die Eckpunkte der neuen Kampagne zum „Kampf gegen die bürgerliche Ideologie“ vor. Damit endet die Periode des leichten „Tauwetters“, zu der es in Rumänien nach dem Tod Josef Stalins gekommen war.

Unterzeichnung der Vereinbarung über den Abzug der sowjetischen Truppen aus Rumänien (der Truppenabzug beginnt im Juni 1958).

Intensivierung der Kollektivierung der Landwirtschaft: Der ein Jahr zuvor beschlossene Handlungsplan sieht den vollständigen Übergang zu kollektiven Eigentumsformen vor, was mit brutalen Methoden umgesetzt werden soll. In vielen Regionen kommt es zu Bauernprotesten, die größere Ausmaße als während der ersten Kollektivierungswelle annehmen. Ende 1961 wird die Kollektivierung für beendet erklärt und von der Regierung als großer Erfolg bezeichnet.

Das Plenum des Zentralkomitees der Rumänischen Arbeiterpartei entscheidet über den Parteiausschluss einiger Funktionäre, denen „Abweichlertum und parteischädigendes Verhalten“ vorgeworfen wird.

Das Politbüro beschließt eine Verschärfung des Strafrechts. Das Strafmaß wird in vielen Fällen erhöht, Strafverfahren werden verkürzt, und vordem legale Aktivitäten unter Strafe gestellt.

Verhaftung von Constantin Noica sowie einen Monat später auch von einigen wichtigen Personen aus seinem Umfeld. Im März 1959 werden auch Personen aus dem Umfeld von Constantin Pillat verhaftet. Weitere Intellektuelle kommen im Sommer und im Herbst 1959 ins Gefängnis. Als Letzter wird im Januar 1960 der Philosoph Nicolae Steinhardt festgenommen. Den Intellektuellen wird eine Verschwörung gegen die staatliche Ordnung vorgeworfen. Bei den äußerst brutal geführten Verhören kommen etliche Personen zu Tode. Parallel zu den Verhaftungen erfolgt eine Säuberungswelle in rumänischen Kulturinstitutionen. Ihre Posten verlieren Befürworter der „Tauwetterperiode“ sowie Personen, die mangelnde Ergebenheit gegenüber der Staatsmacht erkennen lassen.