Russland

Verhaftung Alexander Solschenizyns in Moskau. Angeklagt des Staatsverrats, wird ihm die sowjetische Staatsbürgerschaft entzogen und er des Landes verwiesen.

Der Moskauer Appell wird verabschiedet, verfasst von zehn prominenten Dissidenten: Michail Agurski, Larissa Bogoras, Jelena Bonner, Pawel Litwinow, Wladimir Maximow, Anatoli Martschenko, Juri Orlow, Andrei Sacharow, Boris Schragin und Pater Sergei Scheludkow. Darin wird die Offenlegung von Dokumenten über den stalinistischen Terror, die Publikation des „Archipel Gulag“ in der UdSSR, die Möglichkeit für Alexander Solschenizyn, in seiner Heimat zu arbeiten sowie die Schaffung eines internationalen Strafgerichtshofes zur Untersuchung der Verbrechen des Sowjetstaates gefordert.

Im Moskauer Stadtteil Belajewo walzt die Staatsmacht mit Hilfe von Bulldozern eine Open-Air-Ausstellung nonkonformistischer Maler nieder. Nach Protesten der internationalen Öffentlichkeit wird das restriktive Vorgehen gegen avantgardistische Künstler etwas abgemildert.

In Paris erscheint eine Aufsatzsammlung mit dem Titel „Stimmen aus dem Untergrund“ als Manifest der orthodox-nationalen Strömung innerhalb der russischen Oppositionsbewegung. Zu den Initiatoren und wichtigsten Autoren des Bandes gehören Alexander Solschenizyn und Igor Schafarewitsch.