„Februarumsturz“ der Kommunistischen Partei. Gestützt auf die Geheimpolizei und die vor allem in großen Betrieben gebildeten Arbeitermilizen entfernen die Kommunisten alle Gegner des neuen Regimes aus staatlichen Ämtern und setzen ihr Machtmonopol vollständig durch. Die Entlassung von 13 nichtkommunistischen Ministern löst eine Regierungskrise aus, die mit einem politischen Erfolg für die Kommunistische Partei endet. Dem Parteivorsitzenden Klement Gottwald wird der Auftrag übertragen, eine neue Regierung zu bilden. Die Kommunisten erklären das Datum ihres so bezeichneten „Februarsieges“ zum staatlichen Feiertag, der in den kommenden Jahrzehnten den Triumph des arbeitenden Volkes symbolisieren soll.

Zwei Politiker der Demokratischen Partei werden in Bratislava aufgrund einer vermeintlich geplanten Verschwörung gegen den Staat verurteilt: Ján Kempný zu sechs Jahren und Miloš Bugár zu einem Jahr Haft. Im gleichen Gerichtsprozess werden weitere slowakische Politiker aus katholischen Kreisen und Personen des öffentlichen Lebens verurteilt. Zu ihnen gehören Pavol Čarnogurský, Jozef Staško, Jozef Kosorín und Ľudovít Obtulovič.

Nach Verabschiedung der Verfassung am 9. Mai 1948 durch die Verfassungsgebende Nationalversammlung und den Wahlen vom 30. Mai tritt Präsident Edvard Beneš von seinem Amt zurück.

Die Nationalversammlung wählt den Vorsitzenden der Kommunistischen Partei, Klement Gottwald, einstimmig zum neuen Präsidenten.

Edvard Beneš stirbt im südböhmischen Sezimovo Ústí. Während der offiziellen Begräbnisfeier am 8. September in Prag demonstrieren mehrere tausend Bürger friedlich für Demokratie. 79 Personen werden festgenommen.

Das Gesetz zur Verteidigung der demokratischen Volksrepublik tritt in Kraft, das unter anderem von einer Verschärfung des Klassenkampfes in der Phase des Aufbaues des Sozialismus ausgeht. Später wird dieses wie andere Gesetze auch immer wieder dazu missbraucht, tatsächliche oder mutmaßliche politische Gegner zu verfolgen.