Inkrafttreten des Gesetzes über die Bildung und die Arbeitsweise der Militärgerichte.

Der größte aller Schauprozesse in Tirana ist beendet. Von 60 hohen Staatsbeamten werden 17 zum Tode verurteilt.

Ernennung einer neuen Regierung, die in der Mehrheit aus Kommunisten besteht. Vorsitzender des Ministerrates wird Petru Groza, vor dem Krieg Chef der kommunistisch orientierten Bauernpartei „Front der Pflüger“. Den Posten des Innenministers bekleidet Teohari Georgescu, eine der wichtigsten Persönlichkeiten der kommunistischen Bewegung in Rumänien. Innerhalb von zweieinhalb Jahren werden aus der Regierung nach und nach die Vertreter demokratischer Parteien entfernt.

Ernennung der provisorischen Regierung des Demokratischen Föderativen Jugoslawiens. Unter den 28 Ministern befinden sich nur drei Nicht-Kommunisten. Tito wird Ministerpräsident, der bisherige Chef der Exilregierung Šubašić übernimmt das Außenministerium, und der Vorsitzende der serbischen Demokratischen Partei (DS) Milan Grol wird Vizepremier.

Die Regierung verkündet ein Dekret zur Bestrafung von Kriegsverbrechern. Durch eine breite Auslegung des Dekrets nutzen es die Kommunisten auch zur Bekämpfung führender politischer Persönlichkeiten aus der Vorkriegszeit.

In Košice wird die erste Einheitsregierung der Nationalen Front von Tschechen und Slowaken ausgerufen, in dem die Kommunisten sechs Minister stellen. Einen Tag später erlässt die Regierung das vom linken politischen Lager entworfene „Kaschauer Programm“ (Košický vládny program), welches von einer außenpolitischen Anbindung an die Sowjetunion spricht.

Massaker von Bleiburg, wo die Briten rund 200.000 militärische und zivile Kriegsflüchtlinge aus Jugoslawien den Partisanenverbänden von Josip Broz Tito ausliefern.

Prager Aufstand gegen die deutsche Besatzung. Hier bildet sich der Tschechische Nationalrat, der sich zur legalen Vertretung der befreiten tschechischen Gebiete erklärt.

Einheiten der Roten Armee treffen in Prag ein.

Auf dem Ersten Kongress der Vereinigten Front zur Nationalen Befreiung Jugoslawiens wird diese zu einer Volksfront umgestaltet. Auf diese Weise will man auch die Unterstützung nichtkommunistischer gesellschaftlicher Kreise gewinnen. Der von der Kommunistischen Partei Jugoslawiens dominierten Volksfront schließen sich unter anderem die Landwirtschaftspartei, die Sozialdemokratische Partei und einige Flügel der Kroatischen Bauernpartei an. Außerhalb der Volksfront bleibt nur die Demokratische Partei unter dem Vorsitz von Milan Grol.

Unter dem Druck Großbritanniens und der Vereinigten Staaten löst der rumänische König Michael I. die Regierung auf. Premierminister Petru Groza erkennt diese Entscheidung nicht an, was einen sogenannten „Königsstreik“ zur Folge hat: Der König verweigert seine Unterschrift unter Verfügungen der Regierung.

Der Antifaschistische Rat für die Nationale Befreiung Jugoslawiens, der sich in die Provisorische Skupština (die Versammlung der Volksvertretung) umgestaltet hat, schreibt für den November Parlamentswahlen aus und beschließt die Wahlordnung. Auf ihrer Grundlage wird Hunderttausenden das Wahlrecht entzogen. Vorgesehen ist nur die Abstimmung über die Liste der Volksfront (dafür oder dagegen). Vizepremier Grol reicht seinen Rücktritt ein. Im Oktober kündigen auch die zwei anderen nichtkommunistischen Minister ihre Zusammenarbeit mit der Regierung auf.

Beschluss des Gesetzes über die Bodenreform. Zur Enteignung vorgesehen ist Grundbesitz, der 45 Hektar Ländereien oder 35 Hektar Ackerland übersteigt. Die maximale Flächenzuteilung für einen Bauernhof lag zwischen 4,5 und 6,9 Hektar.

Inhaftierung von Erzbischof Alojzije Stepinac, der nach einem Schauprozess im Oktober 1946 wegen Zusammenarbeit mit dem Ustascha-Regime zu 16 Jahren Gefängnis und Zwangsarbeit verurteilt wird. Von einem allzu harten Umgang mit dem inhaftierten Erzbischof wird jedoch abgesehen, und 1951 wird seine Gefängnisstrafe in Hausarrest in seinem mittelkroatischen Heimatdorf Krašić umgewandelt. Absicht der Staatsführung ist es, eine vom Papst unabhängige kroatische Nationalkirche zu schaffen.

Durch ein von Präsident Edvard Beneš erlassenes Dekret werden Banken, Versicherungsgesellschaften, Berg- und Hüttenwerke sowie Fabriken, die mehr als 500 Angestellte beschäftigen, verstaatlicht. In der Lebensmittel- und Leichtindustrie gilt dies auch für Unternehmen mit mehr als 150 Angestellten. 62 % der Industriearbeiter sind von der Verstaatlichung betroffen.

Aus Anlass des Namenstages von König Michael I. organisieren die demokratischen Parteien eine Kundgebung. Durch eine Provokation der Kommunisten kommt es zu Unruhen, die zum Anlass genommen werden, gegen demokratische Aktivisten zu ermitteln und diese zu verfolgen. Innerhalb weniger Tage werden rund 300 Personen festgenommen.

In einer Atmosphäre von Einschüchterung und Gewalt finden die Wahlen zur Gesetzgebenden Versammlung statt. Offiziellen Angaben zufolge entfallen auf die Liste der Volksfront 90 Prozent der abgegebenen Stimmen.

Auf der ersten Sitzung der Gesetzgebenden Skupština (Versammlung der Volksvertretung) wird einstimmig die Föderative Volksrepublik Jugoslawien (FNRJ) proklamiert.

Die Vertreter der Staaten der Anti-Hitler-Koalition beschließen in Moskau die Abhaltung freier Wahlen in Rumänien.