Geschichte der armenischen Opposition

Als Grundfesten des Nationalbewusstseins der Armenier gelten die im ersten Jahrtausend v. Chr. beginnende Tradition eigener Staatlichkeit, die seit dem vierten Jahrhundert n. Chr. währende Verbundenheit des armenischen Volkes mit der christlichen Religion und die von ihm hervorgebrachte Kultur (unter anderem mit einem mehr als 1600 Jahren alten, eigenen Alphabet). In den vergangenen sieben Jahrhunderten mussten die Armenier ohne eigene Staatlichkeit auskommen (ab Ende des 13. Jahrhundert gingen die unabhängigen westarmenischen Königreiche in Kleinasien und im Nahen Osten unter). Im 17. Jahrhundert waren die von Armeniern besiedelten Territorien Bestandteil zweier Reiche: des Osmanischen Reiches und des Perserreiches. (...)

Erinnerungskultur in Armenien

Die nationale Erinnerung in Armenien fokussiert sich auf den Völkermord an den Armeniern durch das Osmanische Reich von 1915/16, dem mehr als 1,5 Millionen Menschen zum Opfer fielen. Der 24. April ist der offizielle Gedenktag für den Völkermord. Heute gilt in Armenien der 14. Juni als offizieller Gedenktag für die Opfer der politischen Repressionen. Denkmäler zur Erinnerung an die während der Sowjetzeit erfahrenen Repressionen und die Opfer gibt es bisher nur vereinzelt. (...)

Landeschronik Sowjetunion

25.02.1956

Auf einer geschlossenen Sitzung des XX. Parteitages der KPdSU hält Nikita Chruschtschow ein Referat über den „Personenkult“ – eine kritische Abrechnung mit der Ära des Stalinismus.

 

05.03.1956

Prostalinistische Massendemonstrationen in Georgiens Hauptstadt Tiflis sowie in Gori, Suchumi, Matumi und Kutaissi, die unter Einsatz des Militärs niedergeschlagen werden (siehe Unruhen in Tiflis).

 

28.04.1956

Dekret des Präsidiums des Obersten Sowjets der UdSSR, mit dem die zur Zeit des Stalinismus erfolgte Zwangsumsiedlung (Verbannung) der Krimtataren, der Turk-Mescheten und anderer deportierter Völkerschaften aufgehoben wird.