Geschichte der litauischen Opposition

Seit dem 13. Jahrhundert gehörte Litauen fünf Jahrhunderte lang zu den mächtigsten Staaten Osteuropas. Ab 1385 befand sich Litauen in einer Personalunion mit Polen, und ab 1569 war Litauen Teil des vereinigten polnisch-litauischen Königreichs, der sogenannten „Republik beider Nationen“. Infolge von Konflikten mit Russland und Schweden aber auch aufgrund innenpolitscher Instabilität kam es im Laufe des 18. Jahrhunderts zu einer Schwächung Polen-Litauens und einer wachsenden Einflussnahme von außen. Nach der dritten Teilung des Staates 1795 befand sich nahezu das gesamte Territorium des heutigen Litauens unter russischer Herrschaft. 123 Jahre lang war Litauen (wie auch Polen) als unabhängiger Staat von der Landkarte verschwunden. Die Erinnerung an die Unabhängigkeit aber blieb im gesellschaftlichen Bewusstsein lebendig. (...)

Erinnerungskultur in Litauen

Obwohl im unabhängigen Litauen nach 1990 das kommunistische Regime und seine Verbrechen verurteilt wurden, erwies sich die Rehabilitierung der Opfer als langwierig. Da entsprechend der geltenden Gesetze die verurteilten Opfer der Repression als Kriminelle galten, musste in den angestrengten Rehabilitierungsprozessen nachgewiesen werden, dass sie unschuldig und zu Unrecht verurteilt worden waren. (...)

Landeschronik Sowjetunion

25.02.1956

Auf einer geschlossenen Sitzung des XX. Parteitages der KPdSU hält Nikita Chruschtschow ein Referat über den „Personenkult“ – eine kritische Abrechnung mit der Ära des Stalinismus.

 
05.03.1956

Prostalinistische Massendemonstrationen in Georgiens Hauptstadt Tiflis sowie in Gori, Suchumi, Matumi und Kutaissi, die unter Einsatz des Militärs niedergeschlagen werden (siehe Unruhen in Tiflis).

 
28.04.1956

Dekret des Präsidiums des Obersten Sowjets der UdSSR, mit dem die zur Zeit des Stalinismus erfolgte Zwangsumsiedlung (Verbannung) der Krimtataren, der Turk-Mescheten und anderer deportierter Völkerschaften aufgehoben wird.