Geschichte der krimtatarischen Opposition
Die Krimtataren waren eines von acht in der Sowjetunion lebenden Völkern, die während des Zweiten Weltkriegs vollständig aus ihrem historischen Siedlungsgebiet deportiert wurden. Kurz nach der Befreiung der Krim durch die Rote Armee, unterzeichnete Stalin am 11. Mai 1944 einen Beschluss des Staatlichen Verteidigungskomitees, der die Aussiedlung aller Tataren von der Krim vorsah. Angesichts der „verräterischen Aktivitäten der Krimtataren gegen das sowjetische Volk“ hielt man es „nicht für wünschenswert, dass sie weiter die Grenzregionen der Sowjetunion besiedeln“. Am 17. Mai 1944 wurde dieser Beschluss an die Führung der Autonomen Sozialistischen Sowjetrepublik (ASSR) der Krim weitergeleitet. Noch in derselben Nacht begann die Deportation der Krimtataren. Die Aktion dauerte etwa einen Monat und forderte zahlreiche Menschenleben. (...)