Geschichte der krimtatarischen Opposition

Die Krimtataren waren eines von acht in der Sowjetunion lebenden Völkern, die während des Zweiten Weltkriegs vollständig aus ihrem historischen Siedlungsgebiet deportiert wurden. Kurz nach der Befreiung der Krim durch die Rote Armee, unterzeichnete Stalin am 11. Mai 1944 einen Beschluss des Staatlichen Verteidigungskomitees, der die Aussiedlung aller Tataren von der Krim vorsah. Angesichts der „verräterischen Aktivitäten der Krimtataren gegen das sowjetische Volk“ hielt man es „nicht für wünschenswert, dass sie weiter die Grenzregionen der Sowjetunion besiedeln“. Am 17. Mai 1944 wurde dieser Beschluss an die Führung der Autonomen Sozialistischen Sowjetrepublik (ASSR) der Krim weitergeleitet. Noch in derselben Nacht begann die Deportation der Krimtataren. Die Aktion dauerte etwa einen Monat und forderte zahlreiche Menschenleben. (...)

Erinnerungskultur in der Ukraine (Krimtataren)

Hier finden Sie demnächst Informationen über die heutige Auseinandersetzung mit der kommunistischen Vergangenheit in der Ukraine (Krimtataren). Wir bitten um etwas Geduld.

Landeschronik Sowjetunion

25.02.1956

Auf einer geschlossenen Sitzung des XX. Parteitages der KPdSU hält Nikita Chruschtschow ein Referat über den „Personenkult“ – eine kritische Abrechnung mit der Ära des Stalinismus.

 

05.03.1956

Prostalinistische Massendemonstrationen in Georgiens Hauptstadt Tiflis sowie in Gori, Suchumi, Matumi und Kutaissi, die unter Einsatz des Militärs niedergeschlagen werden (siehe Unruhen in Tiflis).

 

28.04.1956

Dekret des Präsidiums des Obersten Sowjets der UdSSR, mit dem die zur Zeit des Stalinismus erfolgte Zwangsumsiedlung (Verbannung) der Krimtataren, der Turk-Mescheten und anderer deportierter Völkerschaften aufgehoben wird.