Im Umfeld der Moskauer Helsinki-Gruppe entsteht auf Initiative von Pjotr Grigorenko die Arbeitskommission zur Erforschung des Einsatzes der Psychiatrie zu politischen Zwecken. Ihr Anliegen ist es, den Missbrauch der Psychiatrie öffentlich zu machen und die Opfer psychiatrischer Repressionen zu unterstützen. Die Arbeitsgruppe ist bis Februar 1981 aktiv.
Bombenanschläge in der Moskauer Metro. An die Westpresse geht die (Falsch-)Information, Dissidenten seien dafür verantwortlich.
Gründung der Georgischen Helsinki-Gruppe (besteht bis Mitte 1978).
Verhaftung von Juri Orlow (Vorsitzender der Moskauer Helsinki-Gruppe), Alexander Ginsburg (Mitglied der Moskauer Helsinki-Gruppe und Treuhänder des Hilfsfonds für politische Häftlinge und ihre Familien), Mykola Rudenko (Vorsitzender der Ukrainischen Helsinki-Gruppe), Anatoli Schtscharanski (Mitglied der Moskauer Helsinki-Gruppe und einer der führenden Vertreter der jüdischen Bewegung der Otkazniki).
Beginn der Unterschriftensammlung unter die sogenannte Kassationserklärung. In dieser an Parteichef Leonid Breschnew gerichteten Petition der Krimtataren wird die Aufhebung aller seit 1944 ergangenen Rechtsakte gefordert, die dieses Volk diskriminieren. Bis August werden 14.000 Unterschriften gesammelt.
Weitere Festnahmen in den Reihen sämtlicher Helsinki-Gruppen. Die georgische Gruppe muss ihre Tätigkeit einstellen. Die Moskauer, die ukrainische und die litauische Helsinki-Gruppe können dagegen neue Mitglieder gewinnen.
Gründung der Armenischen Helsinki-Gruppe.
Verhaftung dreier armenischer Dissidenten (darunter zwei ehemalige Aktivisten der „Vereinigten Nationalen Partei Armeniens“). Ihnen wird vorgeworfen, für die Bombenanschläge in der Moskauer Metro verantwortlich zu sein.