Ende April 1981 stoppte die tschechoslowakische Staatssicherheit an der Grenze zur Bundesrepublik Deutschland einen französischen Lastwagen, der ausländische Zeitschriften und Literatur für tschechoslowakische Bürgerrechtler transportierte. Dabei wurde auch ein Verzeichnis tschechoslowakischer Dissidentennamen gefunden, woraufhin zwischen dem 6. und 12. Mai 1981 rund 50 Dissidenten verhaftet wurden. 15 wurden angeklagt, staatsfeindliche Aktivitäten zu betreiben. Die Behörden verhörten in diesem Zusammenhang insgesamt etwa 150 Personen. Ende März 1982 saßen Jiří Ruml, Milan Šimečka und Ján Mlynárik noch immer im Gefängnis. Auf Druck der internationalen Öffentlichkeit und westlicher Politiker (unter anderem von Amnesty International, dem österreichischen Bundeskanzler Bruno Kreisky und dem deutschen Bundeskanzler Helmut Schmidt) wurden sie bis Ende Mai 1982 aus der Haft entlassen. Zu einem Gerichtsprozess gegen sie kam es nicht mehr.
- Name des Begriffes: Vorfall mit einem französischen Lastwagen
- Beschreibungen des Begriffes:
Vorfall mit einem französischen Lastwagen