KOR beantragt beim Parlament (Sejm) die Einsetzung eines Abgeordnetenausschusses zur Untersuchung der Repressionen gegen Teilnehmer der Streiks und Demonstrationen im Juni 1976. Zugleich sollen die Ergebnisse dieser Untersuchung öffentlich gemacht werden. Der Sejm erhält in der Folgezeit zahlreiche weitere Petitionen in dieser Angelegenheit, verfasst von Persönlichkeiten aus Kultur und Wissenschaft, von Geistlichen und Studierenden.
Antoni Macierewicz veröffentlicht in der Zeitschrift „Aneks“ (Nr. 12) unter dem Pseudonym „Marian Korybut“ seinen programmatischen Aufsatz „Nachdenken über die Opposition“ (Refleksje o opozycji). Darin heißt es: „Es gibt heute keine Freiheit und Demokratie ohne den Bezug zur Unabhängigkeit. Daran ändert auch die Philosophie der ‚aufgeklärten Mäßigung‘ oder des gewaltfreien Widerstands gegen das Böse nichts. […] Die Opposition muss eine freie Stimme der Öffentlichkeit sein und kein Anhängsel einer Fraktion irgendeiner Institution. […] Legalität hat keinen Sinn. Einen Sinn hat jedoch sehr wohl öffentliches Agieren, aber nur dann, wenn die Opposition – eine kleine Gruppe, die globale Politik betreibt – abgelöst wird von einer Widerstandsbewegung. Eine allgemeine Bewegung, die sich aus der allgemeinen Bereitschaft speist, auch die Konsequenzen zu tragen. Nur wenn wir klipp und klar sagen, was zulässig ist und was nicht. Wenn wir Öffentlichkeit schaffen […] Wenn wir das Minimum realisieren – zumindest nicht lügen. Wenn wir den Wert der in Vergessenheit geratenen Worte Gerechtigkeit, Freiheit und Unabhängigkeit wiederherstellen. Nur dann wird der Aufbau der Bewegung möglich sein, das Handeln der Opposition.“