Slowakischer Nationalaufstand in Banská Bystrica. Dieser ist eine gemeinsame Erhebung einzelner slowakischer Widerstandsgruppen und von Teilen der slowakischen Armee gegen die beginnende Besatzung durch die deutsche Wehrmacht. Der Slowakische Nationalrat übernimmt die Regierungsgewalt über die Aufstandsgebiete und ruft die Tschechoslowakische Republik aus. Gleichzeitig verkündet er den Beitritt zur Anti-Hitler-Koalition und damit den Austritt der Slowakei als Satellitenstaat aus dem Bündnis mit dem Dritten Reich. Parallel zum Nationalrat werden Regierungsbevollmächtigte ernannt, die quasi-ministerielle Funktionen in dieser Zeit übertragen bekommen. Die Ämter des Nationalrates und der Regierungsbevollmächtigten werden paritätisch zwischen Vertretern der Kommunistischen Partei der Slowakei (KSS) und dem bürgerlichen Block, also der nichtkommunistischen, demokratischen Widerstandsbewegung, aus welcher später die Demokratische Partei hervorgeht, aufgeteilt.

Zwangsvereinigung der Kommunistischen Partei der Slowakei (KSS) mit den Slowakischen Sozialdemokraten auf einem Kongress in Banská Bystrica. Am Kongress nehmen Vertreter der sozialdemokratischen Widerstandsgruppen aus dem Aufstandsgebiet teil. Ein Teil der Sozialdemokraten ist jedoch gegen den Zusammenschluss mit der Kommunistischen Partei und gründet noch vor den Wahlen 1946 die Arbeiterpartei.

Einheiten der Roten Armee und die im Ausland gebildete 1. Tschechoslowakische Armee überschreiten nach der Schlacht am Duklapass die Grenze zur Slowakei und durchbrechen so die deutsche Verteidigungslinie in den Ostkarpaten.

Die deutsche Wehrmacht nimmt Banská Bystrica ein. Gemeinsam mit der paramilitärischen Hlinka-Garde in der Slowakei führen die Deutschen im besetzten Gebiet ein brutales Terrorregime ein. Die (tschecho-)slowakischen Partisanen- und Armeeeinheiten ziehen sich in die Berge der Karpaten zurück, von wo aus sie den bewaffneten Kampf mit den deutschen und deren verbündeten Truppen bis zur Ankunft der Roten Armee weiterführen.