Friedliche Demonstration für Menschenrechte am 22. Januar 1967 auf dem Puschkin-Platz in Moskau, die von Wladimir Bukowski organisiert wurde. Am Denkmal von Alexander Puschkin versammelte sich eine etwa 30-köpfige Gruppe von jungen Menschen mit Transparenten. Gefordert wurde die Freilassung der aus politischen Gründen verhafteten Dissidenten Alexander Ginsburg, Wera Laschkowa und Alexei Dobrowolski, die später im Prozess der Vier angeklagt wurden. Verlangt wurde außerdem die Streichung der neuen Strafvorschriften, da diese gegen die Verfassung verstießen: Artikel 70 Strafgesetzbuch der RSFSR und der damals erst kürzlich eingeführte Artikel 190, Paragraf 1 Strafgesetzbuch der RSFSR sowie Paragraf 3 desselben Artikels.
Die Initiatoren und wichtigsten Teilnehmer an der Demonstration, Wladimir Bukowski, Ilja Gabaj, Wadim Delone, Jewgeni Kuschew und Wiktor Chaustow wurden verhaftet. Vier von ihnen wurden nach Artikel 190, Paragraf 3 Strafgesetzbuch der RSFSR, gegen den sie protestiert hatten, vor Gericht gebracht. Wladimir Bukowski und Wiktor Chaustow wurden zu drei Jahren Lagerhaft verurteilt. Pawel Litwinow stellte Materialien zu dieser Demonstration, zum Untersuchungsverfahren, zum Prozess und dessen Beteiligten sowie zu den Reaktionen der Gesellschaft im Band „Rechtsstaatlichkeit oder Vergeltung?“ (Pravosudie ili rasprava?) zusammen, der im Samisdat herausgegeben und 1968 im Ausland nachgedruckt wurde.