Erster internationaler Rechtsakt, in dem die elementaren Menschenrechte (Bürger-, politische und soziale Rechte) zum Ausdruck gebracht wurden. Die Allgemeine Erklärung der Menschenrechte wurde von der Generalversammlung der Vereinten Nationen 1948 beschlossen und verkündet. Der Tag ihrer Verabschiedung – der 10. Dezember – ist der internationale Tag der Menschenrechte.
Während der Verabschiedung der Menschenrechtserklärung enthielt sich die Sowjetunion ihrer Stimme. Der Text der Erklärung wurde in der UdSSR nur in Fachzeitschriften in geringen Auflagen veröffentlicht. Ab Mitte der 60er Jahre wurde sie jedoch weitläufig im Samisdat verbreitet. Kopien in Form von Maschinenabschriften wurden häufig während der Hausdurchsuchungen bei Dissidenten beschlagnahmt. Sich auf Artikel der Menschenrechtserklärung zu berufen, in denen der Erhalt und die Verbreitung von Informationen ohne Rücksicht auf Staatsgrenzen sowie das Recht auf Auswanderung, das Recht auf friedliche Versammlung und das Recht, sich zu gemeinsamen Zwecken zusammenzuschließen, garantiert wurden, war ein Grundprinzip der Menschenrechtsbewegung in der UdSSR und in anderen kommunistischen Ländern.