Die Republikanische Partei Georgiens (Sakartvelos respublikuri partia) wurde am 21. Mai 1978 in Tiflis von David und Lewan Berdsenischwili, Wachtang Dsabiradse und Wachtang Schonia gegründet. Die drei Letzteren zeichneten auch für das Parteiprogramm „Mimartva kartvel khalkhs“ (Appell an das georgische Volk) verantwortlich. Die im Untergrund agierenden Gruppe engagierte sich für einen Austritt Georgiens aus der UdSSR, verbreitete Samisdat-Publikationen und sammelte Informationen über Menschenrechtsverletzungen in Georgien. Im Selbstverlag brachte sie die Zeitschrift „Samrek‘lo“ (Glockenturm) heraus, von der 1979 in Tiflis zwei Nummern erschienen und die vor allem in intellektuellen Kreisen Verbreitung fand. 1983 und 1984 wurden die Gründungsmitglieder der Gruppe verhaftet und vor Gericht gestellt. 1987 nahm die Republikanische Partei ihre Tätigkeit wieder auf. Seit 1990 trat sie bei Wahlen an und war seitdem wiederholt mit Kandidaten im Georgischen Parlament vertreten. Ideologisch orientierte sich die Partei sich am Liberalismus westlicher Prägung. Nach 2001 befand sie sich in außerparlamentarischer Opposition gegen Eduard Schewardnadse und gehörte 2003 im Bündnis mit Micheil Saakaschwili, von dem sie sich jedoch bereits 2004 abwandte, zu den Hauptunterstützern der „Rosenrevolution“. 2012 übernahm die Partei auch Regierungsverantwortung im Rahmen der Koalition „Georgischer Traum“. 2016 verließ sie die Koalition und trat zu den Parlamentswahlen im selben Jahr eigenständig an, ohne die für einen Einzug ins Parlament erforderlichen vier Prozent der Wählerstimmen auf sich vereinigen zu können. Sie ist seitdem in der außerparlamentarischen Opposition aktiv.
Den Brüdern David und Lewan Berdsenischwili kommt bis heute eine führende Rolle in der Partei zu, deren Vorsitzende seit 2013 Chatuna Samnidse ist.