Bezeichnung für den Einmarsch der Truppen von fünf der acht Warschauer-Pakt-Staaten in der Nacht vom 20. auf den 21. August 1968 in die Tschechoslowakei, um den Prager Frühling niederzuschlagen. Der Einmarsch stieß bei einem Großteil der tschechoslowakischen Bevölkerung auf passiven Widerstand. Die damalige Partei- und Staatsspitze unterschrieb in Moskau unter Druck des Kremls das sogenannte Moskauer Protokoll. Nur der Vorsitzende der Nationalen Front, František Kriegel, verweigerte die Unterschrift unter das Dokument, das die militärische Intervention in der Tschechoslowakei nachträglich legitimieren sollte. Im Oktober 1968 unterzeichneten die Tschechoslowakei und die Sowjetunion außerdem noch einen Vertrag, der der sowjetischen Roten Armee die dauerhafte Stationierung von Truppen in der Tschechoslowakei erlaubte. Dieses Datum wird häufig als das Ende des Prager Frühlings verstanden und kennzeichnet den Beginn der sogenannten „Normalisierung“.
- Name des Begriffes: Einmarsch von Truppen des Warschauer Paktes in die Tschechoslowakei
- Beschreibungen des Begriffes:
Einmarsch von Truppen des Warschauer Paktes in die Tschechoslowakei
- Synonyme: Einmarsches von Truppen des Warschauer Paktes in die Tschechoslowakei, Einmarsches von Truppen des Warschauer Pakts in die Tschechoslowakei, Einmarsches von Truppen der Warschauer-Pakt-Staaten in die Tschechoslowakei, Einmarsch von Truppen des Warschauer Pakts, invasion of Czechoslovakia by Warsaw Pact troops