Unmittelbar nach der Niederschlagung der Ungarischen Revolution von 1956 kam es in Bulgarien zu Studentenunruhen, in deren Folge viele Studenten zwangsexmatrikuliert oder als sogenannte Volksfeinde verhaftet wurden. Von Hand zu Hand wanderte damals das von Jordan Ruskow verfasste Gedicht „Zov za svoboda“ (Ruf nach Freiheit), dessen Autor 1959 identifiziert und vor Gericht gestellt wurde. Die Staatsmacht reaktivierte das berüchtigte Lager Belene und sperrte dort allein im Februar 1957 250 Personen wegen „konterrevolutionärer Tätigkeit“ ein. In den folgenden Jahren bis 1962 sah sich das Politbüro nach Foltervorwürfen gezwungen, bestimmte Arbeitserziehungslager zu schließen, nahm sie anschließend jedoch heimlich wieder in Betrieb (darunter war auch ein neues Lager in der Nähe der Stadt Lowetsch). 1959–62 waren in den drei Lagern Lowetsch, Skrawena (Frauenlager) und Kuzijan 1.200 Menschen ohne Gerichtsurteil inhaftiert, die meisten von ihnen waren Intellektuelle. Bis heute ist in Bulgarien die Geschichte des im Lager Lowetsch bestialisch ermordeten populären Sofioter Geigenvirtuosen Alexander Nikolow (genannt Sascho Sladura) präsent – ein Freidenker, dem das Erzählen politischer Witze zum Verhängnis wurde. Er war nur einer von mehr als 100 Todesopfern in diesem Lager. Schätzungen besagen, dass zwischen 1944 und 1962 von den in insgesamt 44 Lagern festgehaltenen 285.000 Menschen etwa 40.000 ermordet wurden oder spurlos verschwanden.
Die Verfolgung bulgarischer Bürger, die sich dem kommunistischen System widersetzten, hatte auch eine ethnische Dimension. So wurden 1964 in dem Dorf Ribnowo unter Einsatz des Militärs Unruhen brutal niedergeschlagen, die ausgebrochen waren, weil türkischstämmige Bulgaren zwangsweise ihre Nachnamen ändern mussten. In gleicher Weise wurden im Jahre 1971 Protestkundgebungen in dem Dorf Korniza und anderen Ortschaften in der Region Goze Deltschew aufgelöst. Zehn Personen, die an den Ausschreitungen teilgenommen hatten, wurden am 3. Juni 1973 zu insgesamt 78 Jahren Gefängnis verurteilt. Als Reaktion auf den auch international mit Sorge verfolgten schleichenden Prozess der Wiedergeburt mit dem Ziel, Mitglieder der türkischen Minderheit zwangsweise zu bulgarisieren, rief der 2007 allerdings offiziell als Geheimdienst-Agent enttarnte Achmed Dogan 1985 im Norden des Landes die inoffizielle Menschenrechtsorganisation Türkische Nationale Befreiungsbewegung ins Leben. Sie hatte antikommunistischen Charakter, was auch in ihrem Programm zum Ausdruck kam. Nachdem ihre Anführer 1990 aus der Haft entlassen worden waren, wurde die Bewegung zur Keimzelle der Partei Bewegung für Rechte und Freiheiten. Diese entwickelte sich zu einem wichtigen Faktor im parlamentarischen Leben Bulgariens und setzte sich für ein tolerantes Miteinander verschiedener Ethnien ein. 1988/89 schlossen sich nicht zuletzt zahlreiche bulgarische Intellektuelle und Menschenrechtsaktivisten den Protesten der bulgarischen Türken an und verschafften ihren Forderungen auch international Gehör. Im bulgarischen Dissidententum hatte es bereits in früheren Jahren immer wieder Beispiele für die Solidarisierung ethnischer Bulgaren mit dem tragischen Schicksal der bulgarischen Türken und anderer Volksgruppen muslimischen Glaubens gegeben.
Eine spürbare Zunahme öffentlicher Aktionen zur Verteidigung der Menschenrechte kam es in der zweiten Hälfte der 60er Jahre, insbesondere während des Prager Frühlings. Bereits 1966 wurde ein Fotoreporter der auflagenstarken Zeitung „Semedelsko sname“, der Dichter Georgi Sarkin, zu einer Gefängnisstrafe wegen der Verbreitung antikommunistischer Flugblätter und konspirativer Tätigkeiten verurteilt. Während der Haft trat er aus Solidarität mit der tschechoslowakischen Reformbewegung in einen Hungerstreik und wurde deshalb erneut verurteilt. Auf Initiative der Staatssicherheit ermordete ihn ein im selben Gefängnis inhaftierter Schwerverbrecher. Zur gleichen Zeit fanden Aktionen der Gruppe um Petar Bojadschew und Alfred Foszol statt. Bereits im September 1968 hatte eine Studentengruppe um Eduard Genow (gemeinsam mit Walentin Radew und Alexander Dimitrow) eine Protestaktion gegen den am 21. August 1968 erfolgten Einmarsch von Truppen des Warschauer Paktes in die Tschechoslowakei organisiert. Daraufhin kam Eduard Genow zunächst für viele Jahre ins Gefängnis, bevor er des Landes verwiesen wurde.