Geschichte der slowenischen Opposition

Nach Ende des Zweiten Weltkriegs fand sich Slowenien (wie bereits vor 1941 im Königreich Jugoslawien) in einem Vielvölkerstaat wieder. Trotz der starken Rolle der Kommunisten, die eine führende Rolle im Partisanenkampf gegen deutsche und italienische Besatzer aber auch gegen innenpolitische Widersacher gespielt hatten, waren die ersten Monate des Jahres 1945 noch von politischem Pluralismus geprägt, der jedoch nicht von Dauer sein sollte. Schon die Wahlen zur verfassungsgebenden Nationalversammlung am 11. November 1945 waren von der durch die Kommunistische Partei Jugoslawiens dominierten Einheitsliste bestimmt, die erwartungsgemäß 90 Prozent der Stimmen erhielt. Die verfassungsgebende Versammlung proklamierte dann nicht nur die Föderative Volksrepublik Jugoslawien, sondern wählte auch den kommunistischen Partisanenführer Josip Broz Tito zu deren ersten Ministerpräsidenten und verabschiedete im Januar 1946 die erste sozialistische Verfassung des Landes. (...)

Erinnerungskultur in Slowenien

Eine kritische Auseinandersetzung mit der Vergangenheit sowohl bezüglich der Zeit der NS-Besatzung und der Kollaboration als auch der Nachkriegsverbrechen und des kommunistischen Regimes fand in Slowenien erst nach der Jahrtausendwende statt. Viele einstige kommunistische Kader verblieben auf ihren Posten, und Mitarbeiter in öffentlichen Einrichtungen und vor allem Inhaber politischer Ämter wurden nicht überprüft. (...)

Landeschronik Jugoslawien

28. November–1. Dezember

Auf ihrer Konferenz in Teheran sichern alle drei Hauptmächte der Anti-Hitler-Koalition den Tito-Partisanen ihre Unterstützung zu und leiten damit eine Abkehr von den der Exilregierung unterstehenden Tschetniks unter Führung von Draža Mihailović ein.

 

29.–30. November

Der im November 1942 von Josip Broz Titos kommunistischen Partisanen gebildete Antifaschistische Rat für die Nationale Befreiung Jugoslawiens erklärt sich in der bosnischen Stadt Jajce zur höchsten gesetzgebenden Gewalt im neuen Jugoslawien. Der Rat verkündet die Föderalisierung des Landes, verbietet König Peter II. die Rückkehr ins Land und wählt eine provisorische Regierung unter dem Vorsitz Titos. Diese kontrolliert einen großen, zuvor von den Partisanen eingenommen Teil Bosniens.