In Warschau finden die Gespräche am Runden Tisch statt. An den eigentlichen Plenarsitzungen nehmen 56 Personen teil: 20 Vertreter der Opposition, sechs Vertreter der offiziellen Gewerkschaften, 14 Vertreter der Regierungskoalition, 14 unabhängige Vertreter (davon fünf vom Bürgerkomitee und zwei von der Kirche). Die Verhandlungen, an denen insgesamt 452 Personen beteiligt sind, finden in den Arbeitsgruppen Wirtschafts- und Sozialpolitik, Politische Reformen und Gewerkschaftlicher Pluralismus statt, von denen einige wiederum Unterarbeitsgruppen haben. Die wichtigsten Fragen werden jedoch im Rahmen vertraulicher Gespräche entschieden. Die entscheidenden Unterhändler aufseiten der Solidarność sind Zbigniew Bujak, Władysław Frasyniuk, Bronisław Geremek, Lech Kaczyński, Jacek Kuroń, Tadeusz Mazowiecki, Adam Michnik und Lech Wałęsa. Zu den wichtigsten Verhandlungsthemen gehören die Wiederzulassung der Solidarność sowie der Zugang der Opposition zum Parlament. Die Einigung in dieser Frage lautet: für 35 % der Sitze im Unterhaus (Sejm) dürfen alle kandidieren, unabhängig vom jeweiligen politischen Lager. Die übrigen Sitze bleiben für die Regierungskoalition reserviert. Keine Beschränkungen hingegen gibt es für die Mandate, die für das neu zu schaffende Oberhaus (Senat) zu vergeben sind.