Zu einem Wendepunkt bei der Dezentralisierung des damaligen Staates wurde die Verfassung von 1974. Sie verschaffte den Teilrepubliken eine paritätische Repräsentanz in den Föderationsorganen des Staates. Das hier festgelegte Delegiertensystem sorgte letztlich aber auch für eine Stärkung der kommunistischen Partei, als der mächtigsten förderationsweiten Struktur über die Grenzen der Teilrepubliken hinaus. Zwei Jahre später wurde das sogenannte „Gesetz über die vereinte Arbeit“ verabschiedet. Grundidee war das Prinzip des Einvernehmens, das bei der Entscheidungsfindung in den Betrieben an die Stelle des Gesetzes des Marktes treten sollte. Die unterschiedliche Entwicklung der einzelnen Teile des gemeinsamen Staates trat immer deutlicher hervor und zog innerjugoslawische Migrationsbewegungen nach sich. Auch die Staatsverschuldung nahm zu. Gesellschaftlicher Unmut kam jedoch erst auf, als der jugoslawische Staat infolge der globalen Energiekrise nicht mehr in der Lage war, seine Auslandsschulden zu bedienen und sich dies in der wirtschaftlichen Situation des Landes niederschlug. Ein noch bedeutenderer Einschnitt war dann der Tod von Präsident Josip Broz Tito Anfang Mai 1980.
Ab Mitte der 70er Jahre setzte abermals der kulturelle Bereich neue Impulse für das gesellschaftliche Leben in Slowenien. 1975 erschien in Triest das Buch „Edvard Kocbek – pričevalec našego časa“ (Edvard Kocbek – Zeuge unserer Zeit). In dem darin abgedruckten Interview anlässlich seines 70. Geburtstags sprach der Schriftsteller, der inzwischen wieder publizieren konnte und sogar mit Literaturpreisen bedacht wurde, erneut und in aller Offenheit über die Massaker an den Slowenischen Domobranzen nach dem Krieg (wofür er Anfang der 50er Jahre seinen Posten als Kulturminister eingebüßt hatte und mit Publikationsverbot belegt worden war). In Jugoslawien wurde die Verbreitung des Buches verboten. Die Publikation zog heftige Attacken seitens der regimetreuen Medien auf Kocbek nach sich. Seine Popularität und internationale Solidaritätsbekundungen (insbesondere die Intervention von Heinrich Böll) bewahrten ihn zwar vor einer Verhaftung, gleichwohl stand er fortan unter engmaschiger Beobachtung der Geheimpolizei. Im Zuge einer Säuberungsaktion an der Universität Ljubljana verloren 1976 mehrere Professoren wegen „bürgerlicher Ansichten“ ihre Stellen.
Ende der 70er Jahre machten sich im öffentlichen Leben Vorboten einer Subkultur bemerkbar. 1980 verhinderten die Behörden in Trbovlje die Eröffnung der vom Studentischen Zentrum für Kultur und Kunst vorbereiteten Ausstellung „Eine Alternative zur slowenischen Kunst“. Sie wurde später von der im Juli 1980 gegründeten Musikband „Laibach“ während ihrer Konzerte präsentiert. 1983 vereinte sich die Band Laibach mit dem Malerkollektiv IRWIN und dem Theater der Schwestern Scipion Nasice (Gledališče Sester Scipion Nasice) zu dem unter deutschem Namen auftretenden Kunstkollektiv „Neue Slowenische Kunst“ (NSK). Erklärtes Ziel war die Schaffung eines virtuell und global agierenden sogenannten NSK-Staates, für den unter anderem eine eigene Währung und Pässe ausgegeben wurden. Charakteristisch für die NSK-Bewegung war ihre provokative argumentative und insbesondere symbolische Bezugnahme auf totalitäre Systeme und faschistische Ästhetik.
Ausdruck fand die alternative Subkultur darüber hinaus in der Punk-Bewegung, als Graffiti- und Plakatkunst, beim Sender „Radio Študent“, im Wochenblatt „Mladina“, in Video- und Theaterproduktionen oder in Klubs wie „Magnus“ und „Lilit“, die sich für die Rechte sexueller Minderheiten einsetzten. Alternative Bewegungen waren in Slowenien ein wichtiges Element der Zivilgesellschaft, in der die Unzufriedenheit über das System und die Lebensbedingungen in Jugoslawien immer lauter wurde. Bis Ende der 80er Jahre hinterfragten sie verschiedene Mythen Nachkriegsjugoslawiens, wie den nationalen Befreiungskampf, die sogenannten landesweiten Stafetten der Jugend zu Ehren Titos und die Unantastbarkeit seiner Person und seines Lebenswerks. Teilweise wurden sie inoffiziell auch vom Sozialistischen Jugendverband Sloweniens unterstützt. Die Staatsmacht wiederum reagierte auf die Aktivitäten unabhängiger kultureller Initiativen mit Gerichtsprozessen gegen deren Vertreter sowie mit verschiedenen Einschränkungen und Verboten.
1980 gründeten die Intellektuellen Niko Grafenauer, Tine Hribar, Andrej Inkret, Svetlana Makarovič, Boris A. Novak und Dimitrij Rupel die Zeitschrift „Nova revija“. Von Anfang an geriet die Redaktion in einen Konflikt mit der Staatsmacht. Als 1987 die Nummer 57 der Zeitschrift mit 16 Beiträgen zu einem neuen slowenischen Nationalprogramm erschien, wurden die Chefredakteure auf Druck der Behörden abgesetzt. Ende Mai 1988 wurden drei Journalisten der Zeitschrift „Mladina“ sowie ein mit ihnen kooperierender Offizier der Jugoslawischen Volksarmee verhaftet. Im nachfolgenden sogenannten „Vierer-Prozess“ warf ihnen die Anklage die Veröffentlichung eines geheimen militärischen Dokuments zur Steigerung der Gefechtsbereitschaft der Truppen vor. Alle Angeklagten erhielten mehrjährige Gefängnisstrafen, zu deren Vollzug es jedoch nicht kam.