Bei ihrer Machtübernahme fanden die Kommunisten in Albanien eine Gesellschaft vor, in der Begriffe wie „Staat“, „Parlament“ oder „Verfassung“ in der Regel zu abstrakt und alltagsfremd waren. Die leicht zu manipulierende Masse von Soldaten bäuerlicher Herkunft erlebte bei den Kommunisten rasch ungeahnte Aufstiegsmöglichkeiten und wurde zugleich ein willfähriges und rücksichtsloses Werkzeug zur Unterjochung des Landes. Die zahlenmäßig schwache soziale Elite reagierte unterschiedlich. Einige stellten sich offiziell auf die Seite der Kommunisten, was ihnen einen zuvor nicht möglichen Aufstieg bescherte. Andere brachten sich in den Aufbau des Landes ein, blieben jedoch den Machthabern gegenüber gleichgültig und neutral. Die Mehrheit der Eliten schaute jedoch widerwillig und feindselig auf die neuen Herrscher. Sie sah in den Kommunisten Emporkömmlinge, die – aus dem Nichts kommend – mit Unterstützung Jugoslawiens die Macht in der Hauptstadt an sich gerissen haben. Die neuen Machthaber wurden immer öfter angeklagt, die Traditionen und das Privateigentum nicht zu respektieren und das Land mit einer Welle des Terrors von bislang unbekanntem Ausmaß zu überziehen. Die Gegner der neuen Ordnung flüchteten ins Ausland oder versteckten sich in den Bergen, die schon seit vielen Jahrhunderten Zufluchtsort der Geächteten waren. Andere entschieden sich für das Abwarten. Sie hofften, es würde der Moment kommen, in dem das kommunistische Regime seine militärischen Einheiten demobilisieren werde und die negativen Folgen zur Kenntnis nehmen müsse, die das Regieren eines wirtschaftlich ruinierten Landes mit sich bringe. Bisherige Erfahrungen schienen zu bestätigen, dass sich eine Regierung, die nicht auf die alten Eliten zurückgreift, nicht lange werde halten können.
Die erste Chance zur Bildung einer potenziellen Opposition war die Parlamentswahl im Dezember 1945. Die Kommunisten traten zu dieser Wahl in Form der sogenannten Demokratischen Front an und zogen viele lokale Autoritäten auf ihre Seite. Andere politische Gruppierungen durften sich nicht einmal für die Wahl registrieren lassen. So mancher mögliche Oppositionsführer wurde dadurch abgeschreckt, dass schon allein der Versuch, eine Partei registrieren zu lassen das Risiko in sich barg, der Kollaboration mit dem Besatzer bezichtigt und vor ein Militärgericht gestellt zu werden. In dieser Situation beschränkten sich alternative politische Gruppierungen darauf, anonyme, konspirativ agierende Diskussionsklubs zu gründen. Dieses Phänomen war besonders in den ersten vier Monaten des Jahres 1945 zu beobachten.
Von albanischen Historikern wurden diese Klubs im Nachhinein mit Begriffen wie „Widerstandsgruppen“, „monarchistische Gruppe“ oder „sozialdemokratische Gruppe“ beschrieben. Ihre Gründer und Hauptakteure – wie Sami Qeribashi, Qenan Dibra oder die Schriftstellerin Musine Kokalari – unternahmen Versuche, diese Gruppierungen zusammenzuführen und ihren Aktionsradius auf das gesamte Land auszuweiten. Dabei bemühten sie sich auch um westliche Unterstützung, vor allem vonseiten der USA und Großbritanniens. Im Juni wurde sogar mit dem allerdings sehr kurzlebigen Nationalen Initiativkomitee vorübergehend eine Vereinigung erreicht. Die Gruppe war jedoch zahlenmäßig sehr schwach und konnte nur eine sehr begrenzte Wirkung entfalten. Im November 1945 gelang jedoch unmittelbar vor der Wahl eine erneute Einigung: Die drei größten oppositionellen Gruppen bildeten den Demokratischen Bund. In dessen Reihen fanden sich Lehrer, Schriftsteller, aber auch Mitarbeiter der Verwaltung, die der Hoxha-Regierung unterstellt war.
Der Demokratische Bund stellte ein Programm auf, das nicht an die albanischen Traditionen anknüpfte, sondern den politischen Erwartungen des Westens entgegenkommen sollte. Die Bezugnahme auf in Albanien unbekanntes sozialdemokratisches Gedankengut war das Verdienst von Musine Kokalari, der einzigen Frau in der Organisation. Die angestrebte Wählerschaft des Bundes sollten Bauern und Arbeiter sein, aber auch Angehörige der Mittelschicht, die von einer Pluralisierung des politischen Lebens und der Eliminierung der enteigneten Großgrundbesitzer profitieren würden. Eine legale Teilnahme des Bundes am politischen Leben wurde jedoch durch die Wahlordnung verhindert. Diese zwang ihn zur Zusammenarbeit mit Organisationen, die das kommunistische Regime gewaltsam stürzen wollten.