Auf einem Hügel in der Nähe des litauischen Dorfes Jurgaičiai bei Šiauliai, den man als Rest einer heidnischen Burg deutete, wurden seit dem Novemberaufstand 1830/1831 im Gedenken an die im Aufstand Getöteten und nach Sibirien Verbannten hölzerne Kreuze errichtet. Die Tradition der Kreuze an dieser Stelle setzte sich fort. Im 20. Jahrhundert erinnerte man hier an die Opfer des Krieges und des stalinistischen Terrors. Der in Litauen als national-religiöses Heiligtum verehrte Berg der Kreuze (Kryžių kalnas) wurde zunächst von den zaristischen, später (1961 und 1973) auch von den sowjetischen Behörden wiederholt zerstört. Im September 1993 besuchte Johannes Paul II. den von den Litauern immer wieder aufgebauten und zu einem Pilgerort gewordenen Hügel, der heute mit mehreren Hunderttausend Kreuzen bedeckt ist.
- Name des Begriffes: Berg der Kreuze
- Beschreibungen des Begriffes:
Berg der Kreuze
- Synonyme: Bergs der Kreuze