Bereits am 13. Dezember 1981 entstand in Breslau das Regionale Streikkomitee (Regionalny Komitet Strajkowy; RKS), an dessen Spitze Władysław Frasyniuk stand. Es stützte sich vor allem auf betriebliche Organisationsstrukturen, stand hinter einer Reihe von Streiks im Dezember 1981 und schuf ein Basisnetz für die konspirative Arbeit. Im Untergrund erschien auch das Bulletin „Z dnia na dzień” (Tag für Tag). In Krakau war die entscheidende Basis des Widerstands die Solidarność-Organisation in Nowa Huta, der es hauptsächlich zu verdanken ist, dass im Januar 1983 der Regionale Exekutivausschuss der Gewerkschaft mit Władysław Hardek an der Spitze entstand. Allmählich bildeten sich auch regionale Führungsstrukturen in Warschau und Danzig heraus; den Versuch der Etablierung einer landesweiten Führung unternahm in Danzig Eugeniusz Szumiejko, stieß allerdings mit seiner Idee einer von oben initiierten zentralisierten Organisation auf Skepsis.
Bereits zu dieser Zeit gab es Unterschiede in der Beurteilung der Chancen, aus einer offenen Konfrontation mit dem Staat siegreich hervorzugehen. Ein Teil der Aktivisten sprach sich dafür aus, gestützt auf die betrieblichen Strukturen stabile Untergrundstrukturen aufzubauen und einen Generalstreik vorzubereiten, der die Staatsmacht zum Rückzug zwingen würde. Andere waren der Meinung, ein Generalstreik hätte keine Erfolgsaussichten, vielmehr wäre die Reaktion der Machthaber so massiv, dass ein Blutvergießen und die endgültige Niederlage drohten. Ihre Forderung war daher der breite Ausbau von möglichst vielfältigen Untergrundstrukturen, die sowohl den Verlags-, den Bildungs- als auch den Kulturbereich umfassten, um so eine „Untergrundgesellschaft“ zu etablieren. Diese Konzepte wurden am stärksten in Masowien (geführt von Zbigniew Bujak) artikuliert, obwohl hier auch die Option eines Generalstreiks ihre Befürworter hatte, insbesondere im Überbetrieblichen Arbeiterkomitee der Solidarność (Międzyzakładowy Robotniczy Komitet). Trotz dieser Differenzen trat im April 1982 eine landesweite Solidarność-Führung an: der Provisorische Koordinierungsausschuss (Tymczasowa Komisja Koordynacyjna; TKK). In ihm arbeiteten die Regionalchefs der im Untergrund am besten organisierten Regionen: Władysław Frasyniuk, Zbigniew Bujak, Władysław Hardek, Bogdan Lis und Eugeniusz Szumiejko.
Der Provisorische Koordinierungsausschuss stellte sich die Aufgabe, alle Aktivitäten zu koordinieren, die zum Ziel hatten, das Kriegsrecht zu beenden, die Gefangenen freizulassen, die Bürgerrechte wiederherzustellen und die Tätigkeit der Solidarność wieder zuzulassen. Der Ausschuss ging davon aus, dass all dies nur auf dem Wege eines Kompromisses mit den Machthabern zu bewerkstelligen wäre. Da ein solcher jedoch nur durch entsprechende Druckausübung auf die Herrschenden erzielt werden könne, waren die Selbstorganisierung der Gesellschaft in Untergrundstrukturen, die Organisierung und Förderung verschiedener Widerstandsformen (jedoch ohne Gewalt und Terror) unabdingbar. Die Entscheidung sollte der 31. August 1982, der zweite Jahrestag der Unterzeichnung der Danziger Vereinbarung, bringen. Die Demonstrationen an diesem Tag erfassten 66 Orte mit Zehntausenden von Teilnehmern. Vielerorts kam es zu Straßenkämpfen, es gab fünf Tote und Hunderte Verletzte. Der Druck war aber immer noch zu gering, um das Regime zum Einlenken zu bewegen. Im Gegenteil, die Staatsmacht war nun der Meinung, sie könne die Solidarność endgültig zerschlagen, was am 8. Oktober geschah. Auch die Proteste und Demonstrationen in Danzig, Nowa Huta und Breslau konnten den Lauf der Dinge nicht mehr aufhalten. In dieser Situation fand der Aufruf des Provisorischen Koordinierungsausschusses zum Generalstreik nur noch ein geringes Echo. Die Untergrund-Solidarność war nicht in der Lage, das Regime mit Straßenschlachten und Streiks zu bezwingen. Diese Protestformen forderten zudem Opfer – Tote, Verletzte, Gefangene, Menschen, die ihre Arbeit verloren – was letztendlich eine enorme Schwächung der betrieblichen Strukturen bedeutete.
1982 galt es zudem, die Internierten und die in den Gefängnissen Inhaftierten nicht ihrem Schicksal zu überlassen. Unterstützung erfuhren sie durch das Hilfskomitee des Primas für die ihrer Freiheit Beraubten und ihre Familien, das seinen Sitz in Warschau hatte. In dem Komitee und seinen lokalen Büros wurden Informationen über die Gefangenen gesammelt, diese mit Lebensmitteln und Medikamenten versorgt, auch Seelsorger standen ihnen bei. Bis zu einem gewissen Grad wurden auch Gewerkschafter unterstützt, denen gekündigt worden war. Materielle Hilfe war dank ausländischer Spenden aus Ländern, deren Bevölkerung Polen unterstützen wollte, möglich.
Ab 1983 richteten sich die Strategen der Untergrund-Solidarność auf einen Kampf ein, der noch viele Jahre dauern sollte. Die grundlegenden Formen dieses Kampfes nahmen jedoch bereits 1982 konkrete Konturen an, als etliche Untergrundschriften ins Leben gerufen wurden, unter ihnen „Tygodnik Mazowsze“ (Masowische Wochenzeitung), „KOS“ und „Tygodnik Wojenny“ (Kriegszeitung), die von Warschau aus ihren Weg in das ganze Land nahmen. Daneben existierten Regional- und sogar Betriebszeitschriften. Insgesamt erschienen in Polen in den Jahren 1982 bis 1985 rund 1.700 Titel, die der Untergrundpresse zuzurechnen sind. Das waren nicht nur Informationshefte, sondern auch anspruchsvolle publizistische Zeitschriften wie „Krytyka“, „Kultura Niezależna“ (Unabhängige Kultur), „Arka“ (Arche) oder „Karta“. Einige dieser Zeitschriften bildeten ein eigenes ideelles Umfeld heraus, wie dies in den ersten Jahren mit der radikalen Zeitschrift „Niepodległość“ (Unabhängigkeit) oder später bei „Polityka Polska“ (Polnische Politik; Nachfolgeblatt von „Bratniak“) der Fall war. Liberal orientiert waren hingegen die Krakauer „13“ und der „Przegląd Polityczny“ (Politische Rundschau) aus Danzig. Einige Zeitschriften widmeten sich besonders der Situation in anderen Ostblockstaaten, so beispielsweise „Obóz“ (Lager), „ABC“ oder „Nowa Koalicja“ (Neue Koalotion). An der Zensur vorbei wurden zwischen Dezember 1981 und Ende 1988 über 4.400 Broschüren und Bücher zu politischen, historischen und literarischen Themen herausgegeben. Bestimmte Untergrundverlage, wie zum Beispiel „Krąg“ (Kreis), NOWA, CDN, „Przedświt“ (Tagesanbruch), „Most“ (Brücke) oder „Rytm“ (Rhythmus) waren in der Lage, Bücher von mehreren hundert Seiten Umfang in beträchtlichen Auflagen herzustellen.